beim Lasers4Life-Studienteam @ LMU Klinikum
Vielleicht sind Sie uns schon mal auf den Gängen des Klinikums Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) begegnet. Wir möchten uns Ihnen kurz vorstellen:
Wir sind ein Teil des interdisziplinären Forschungsteams Lasers4Life (L4L). Das L4L-Team wird von Dr. Mihaela Zigman geleitet und ist mit der LMU und dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik verbunden. Die Forscher haben es sich zum Ziel gesetzt, Krankheiten wie Krebs mittels einer einzigartigen Ultrakurzpuls-Lasertechnologie so früh wie möglich zu erkennen. Dabei werden Blutproben mit Laserlichtblitzen untersucht und ihre molekulare Zusammensetzung analysiert. Kann man denn tatsächlich mit Laserlichtblitzen von Blut Aufschluss darüber geben, ob ein Mensch etwa an Krebs erkrankt ist? Noch nicht. Aber das ist das Ziel dieses Vorhabens, bei dem Laserphysiker, Mathematiker, Mediziner und Molekularbiologen eng zusammenarbeiten, um genau so ein Verfahren zu entwickeln und zu testen. Und für ein solch groß ambitioniertes Vorhaben gibt es, neben Wissenschaftlern und Ärzten, auch ein Studienteam, dem wir angehören. Wir sind vor allem dafür zuständig, den Kontakt zu Patienten und gesunden Vergleichspersonen herzustellen, Blutproben zu sammeln und diese den Forschenden zur Verfügung zu stellen.
Wer wir sind
Unser Studienteam wird geleitet von Jacqueline Hermann. Jacqueline ist Molekulare Biotechnologin. Sie arbeitet nicht nur als Projektmanagerin, sondern ist auch das Bindeglied zwischen den Wissenschaftlern, dem Studienteam sowie den Ärzten am LMU Klinikum. Neben dem Management ist sie auch in die Koordinierung nationaler und internationaler Forschungskooperationen involviert.
Jacqueline arbeitet nicht alleine. Ihre Arbeit wäre ohne die Unterstützung von Sabine Witzens unmöglich. Sabine ist unsere medizinisch-technische Laborassistentin mit langjähriger Erfahrung im klinischen Umfeld.
Das L4L Team wird durch Carola Spindler als Studien- und Projektassistenz vervollständigt. Mit abgeschlossenem Masterstudium der Wirtschaftspsychologie entschied sich Carola dazu, den Berufseinstieg in ein fachfremdes Gebiet zu wagen und bei unseren Studien mitzuwirken - und beweist die Vorteile einer Quereinsteigerin täglich.
Und wo findet man uns?
Wir arbeiten an der Klinik und Poliklinik für Urologie, unter der Leitung von Direktor Prof. Dr. Christian Stief. Am Klinikum sind Sabine und Carola vor allem für die Patienten da. Sie sprechen Patienten an, ob sie das Forschungsvorhaben mit einer Blutprobe unterstützen möchten, sie kümmern sich um die Abnahme von Proben, deren Weiterverarbeitung und die Erfassung von klinischen Daten in unserer Datenbank.
Unsere Suche nach Studienprobanden
Blutproben zu sammeln ist eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe, die einer akribischen Planung bedarf. Unser Arbeitstag beginnt mit der Suche nach geeigneten, potentiellen Teilnehmern für unsere Studien. Dabei müssen wir bestimmte Kriterien beachten – wie z. B. ob die Personen das richtige Alter haben oder bestimmte Vorerkrankungen vorliegen. Den möglichen Studienteilnehmern erklären wir dann das Ziel und den Sinn der klinischen Studie.
Stimmen die Personen schließlich zu, dass ihr Blut zu Studienzwecken verwendet werden darf, eröffnet das den Forschern die Möglichkeit, unterschiedlichste Blutproben zu analysieren. Dabei werden nicht nur ultrakurze Laser-Lichtblitze zum Einsatz kommen, sondern auch künstliche Intelligenz. Computer werden die Daten auswerten, aus ihnen lernen und anschließend helfen, die Ergebnisse richtig einzuordnen um Krankheiten künftig zuverlässig erkennen zu können.

Carola beantwortet die Anfragen und sucht nach geeigneten Teilnehmern, die ans LMU Klinikum kommen.
Was passiert mit den Blutproben?

Die Blutproben werden im Labor weiterverarbeitet.
Bei Temperaturen von -80 °C können wir Proben über Jahre hinweg lagern. Und noch mehr: Wir haben bei uns im Labor an der LMU eine Lagermöglichkeit mit flüssigem Stickstoff, die das Blut letztendlich auch über Jahrzehnte unverändert lässt, weil diese sogar auf -180°C gekühlt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Wissenschaftler dieses Blut immer wieder mit neueren Lasertechnologien messen und die Methode weiter entwickeln können.

Die so generierten Blutproben werden dann bei -80 °C eingefroren und so bis zum Versand zu den Laserphysikern in Garching gelagert.
Was uns reizt an diesem neuartigen Forschungsprojekt
„Es ist ein sehr vielseitiger Beruf, der viele verschiedene Aufgaben umfasst und uns jeden Tag vor neue Herausforderungen stellt. Mich reizt daran vor allem, dass wir in einem zukunftsorientierten und sehr interessanten Arbeitsumfeld arbeiten dürfen“, sagt Carola und Sabine ergänzt: „Mir bereitet die Arbeit mit Menschen sehr viel Freude. Es ist schön zu sehen, dass sich ein sehr großer Anteil der angesprochenen Personen sofort bereit erklärt, an unserer Studie teilzunehmen. Die Studienteilnehmer sind auch sehr oft interessiert am wissenschaftlichen Hintergrund und stellen uns viele Fragen.“
Haben Sie weitere Fragen? Dann kontaktieren Sie uns gerne. Wir würden uns freuen, wenn Sie unser Vorhaben, die Medizin der Zukunft zu gestalten, unterstützen.
Ihr L4L Team