Lasers4Life (L4L) ist eine Forschungs-Kooperation von Experten der Laserphysik, Molekularwissenschaften, modernen Medizin und Datenanalytik der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik (MPQ), initiiert vom Nobelpreisträger Professor Ferenc Krausz.
Unser Ziel ist klar definiert: Wir wollen die frühzeitige Erkennung von Krankheiten verbessern, insbesondere von lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Krebs. Dabei setzen wir auf innovative Ultrakurzpuls-Lasertechnologie, um Abweichungen von einem gesunden Zustand bereits in ihren Anfängen zu identifizieren. Unser Streben ist es, die Möglichkeiten der frühen Krankheitserkennung kontinuierlich auszubauen und somit zu einer weitaus gesünderen Zukunft beizutragen.
Um Krankheiten am besten zu erkennen, zu verhindern und zu behandeln, ist eine effiziente, kostengünstige und zeitnahe Diagnostik entscheidend. Lasers4Life etabliert die blutbasierte Infrarotspektroskopie in Kombination mit maschinellem Lernen als neuen Ansatz für systemische Gesundheitsbewertungen. Unser Ziel ist es, die vielversprechende Entwicklung der Ultrakurzpuls-Lasertechnologie weiter voranzutreiben, um sie als medizinischen Test in der klinischen Praxis zur Diagnose häufiger Krebserkrankungen wie Brust-, Lungen-, Prostata- und Blasenkrebs einzusetzen.
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Das Potenzial unseres Ansatzes und Technologie reicht über herkömmliche klinische Laboruntersuchungen hinaus, und bietet einen kosteneffizienten und hochdurchsatzfähigen analytischen Ansatz, der zu zur Bewertung des Gesundheitzustandes führen könnte. Dies eröffnet Aussichten für mehrere medizinische Anwendungen - von der Identifizierung von Krankheitszuständen bis hin zur Bestimmung des Risikos einer Person, eine bestimmte Erkrankung zu entwickeln. Als großangelegte klinische Studie bietet Lasers4Life einen neuen Weg für die ganzheitliche Überwachung der Gesundheit, um zuverlässige klinische Entscheidungen zu unterstützen und zu stärken.
Der von uns entdeckte molekulare Fingerprint erfasst Änderungen in der molekularen Zusammensetzung von Blutproben (ohne Zellen) mittels ultrakurz-gepulstem Laserlicht. Dieses bringt die Moleküle der Probe in Schwingung. Die durch die Anregung ausgesandte breitbandige Infrarot-Lichtwelle trägt fingerabdruck-ähnliche Informationen über Veränderung der molekularen Zusammensetzung der Probe im Vergleich zu einer Referenz. Dieses Signal wird durch eine ultraschnelle Laser-Messtechnik abgetastet und dem Fingerabdruck verschiedener gesundheitlicher Zustände gegenübergestellt.
Das Lasers4Life–Konsortium hat eine der weltweit größten Serien klinischer Studien zur Bewertung der Infrarotspektroskopie als in vitro diagnostischer medizinischer Test ins Leben gerufen.
In der Lasers4Life–Kooperation haben sich nationale und internationale Kliniken, klinische Zentren und akademische Institutionen mit einzigartiger Expertise zusammengeschlossen.
Gemeinsam werden klinische Blutproben mit der neuentwickelten Infrarotspektroskopie untersucht, um die molekularer Muster der im Blut vorhandene Moleküle zu untersuchen. Durch diese großangelegte Untersuchung werden Unterschiede im molekularen Fingerabdruck definiert, welche auf verschiedene Krebserkrankungen hinweisen.
Diese klinische Studie ist beim Deutschen Register für klinische Studien (DRKS) unter der Kennnummer DRKS00013217 registriert (https://www.drks.de).
Wir erforschen zudem die Möglichkeit, ob und wie Infrarot-Laserspektroskopie zur Diagnose von Leber-, Dickdarm-, Bauchspeicheldrüsen-, Hals-Nasen-Ohren-, Magen- und Eierstockkrebs eingesetzt werden kann. Weitere Studien und Kooperationsprojekte im Lasers4Life-Konsortium beschäftigen sich mit der Etablierung der Methode als allgemeingültig.
Stellen Sie sich vor: Sie gehen zur Vorsorgeuntersuchung. Ihr Mediziner nimmt Ihnen eine kleine Menge Blut ab. Die Blutprobe wird mit Laserlicht analysiert und schon fünfzehn Minuten später weiß Ihr Arzt, ob Sie möglicherweise bereits an einem frühen Stadium von Krebs erkrankt sind bzw. einer anderen (Volks-)Krankheit leiden, oder ob dies ausgeschlossen werden kann.
Noch ist das eine Zukunftsvision. Doch die Chance besteht, dass dieses Szenario in Kliniken Einzug halten wird.
Fragen zur Teilnahme?
Kontaktieren Sie unsere Ansprechpartnerinnen Carola Pfundmeier & Sabine Witzens über unser Kontaktformular oder lesen Sie unsere Fragen & Antworten (FAQ).
Ihre Ansprechpartnerinnen zur Teilnahme an der Studie oder weiterführende Projektinformationen:
089.4400.76726
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Jacqueline Aschauer | Carola Pfundmeier | Sabine Witzens |
Ihre Ansprechpartnerin für wissenschaftliche Anfragen ist
die wissenschaftliche Projektleitung
mihaela.zigman @ mpq.mpg.de
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Mihaela Žigman, Dr. rer. nat. |
Das Team Breitband-Infrarotdiagnostik unter der Leitung von Dr. Mihaela Zigman von LMU Physik nutzt die neuesten Laser-Technologien, die am Lehrstuhl von Dr. Ferenc Krausz entwickelt wurden, um Infrarot-Molekülarabdrücke als neues Instrument zur Erfassung von Krebs zu bewerten.
Die folgenden Personen, Kliniken und akademische Forschungszentren sind unsere Kooperationspartner:
Die Urologische Klinik und Poliklinik, LMU Klinikum
(Prof. Dr. med. Christian Stief),
das Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für
Frauenheilkunde, LMU Klinikum
(Prof. Dr. med. Nadia Harbeck),
die Medizinische Klinik und Poliklinik V, LMU Klinikum
(Prof. Dr. med. Jürgen Behr),
die Klinik und Poliklinik für Radiologie, LMU Klinikim
(Prof. Dr. Maximilian Reiser, Prof. Dr. med. Jens Ricke),
SRH Wald-Klinikum Gera
(Dr. med. Dagmar Täuscher),
Evangelische Lungenklinik Berlin
(Prof. Dr. med. Christian Grohé),
Lungenklinik Berlin Heckeshorn
(Prof. Dr. med Torsten Blum),
Asklepios Lungenklinik Gauting
(Prof. Dr. Niels Reinmuth),
die Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde, LMU Klinikum
(Prof. Dr. Martin Canis)
Helmholtz-Zentrum München
(Prof. Dr. Anette Peters),
Medizinische Universität Graz
(Prof. Dr. med. Barbara Obermayer-Pietsch),
Dr. von Haunerschen Kinderspital, LMU Klinikum
(Prof. Dr. med. Christoph Klein),
Pathologisches Institut LMU München
(Prof. Dr. med. Frederick Klauschen),
Max-Planck-Institut für Biochemie
(Prof. Dr. Matthias Mann),
Bavarian Center for Biomolecular Mass Spectrometry - Technische Universität München
(Dr. Christina Ludwig).